Orts- und Gemarkungsnamen

Orts- und Gemarkungsnamen – der Versuch einer Deutung oder Erklärung

Nicht alle Rechercheergebnisse beruhen auf belastbaren historischen Beweisen. Viele Herleitungen beziehen sich auf alte Wortbedeutungen. Andere stützen sich auf überlieferte Erzählungen oder alte Quellen, die nicht wissenschaftlich gesichert sind. Insoweit handelt es sich teilweise nur um Indizien, die aber entsprechende Schlussfolgerungen nahelegen oder zulassen. Folglich sind nicht alle Herleitungen beweisbar und bedürfen der vertiefenden Recherche. Trotzdem wünschen wir viel Spaß bei der Lektüre.
Für weitere Hinweise ist die Ortsgemeinde dankbar, bitte das untenstehende Kommentarfeld nutzen.

Generelles Kartenmaterial ist – mit den entsprechenden Feineinstellungenhier zu finden
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Eine Auswahl an Karten um den Ort Dattenberg – ganz unten

Hier zunächst eine Übersicht, weitere Erklärungen


Ortsteile:

Heeg

Einhegung / Umzäunung kleinerer Wohnsiedlungen zum Schutz von Angreifern oder wilden Tieren.

Hähnen und Ginsterhahn

Ableitung von den mittelhochdeutschen Hagen (auch Haag, Hain oder Hahn). Ursprünglich bezeichnet der Begriff einen geflochtenen Zaun. Später wandelte sich die Bedeutung in eingehegter Wohnplatz.

Wallen

In Wallen besaß das Kloster Nivelles (aus Brabant in Belgien) den Gertrudenhof. Im Heimatjahrbuch wird spekuliert, ob sich der Name des Ortsteils aus dem Namen des Klosters ableitet. Naheliegender erscheint, dass das Hofgut nicht ungeschützt an der Rheinschiene lag und durch wallartige Verteidigungsanlagen (Wall und Graben) gesichert war. Dafür gibt es zwar keine Belege, aber auch die sprachliche Herleitung aus den Lateinischen legt dies nahe. So wird der lateinische Begriff „vallum“ mit Palisade, Bastion, Bollwerk oder Wall übersetzt.


Weinbergslagen:

An dem Gertrudenberg

Weinbergslage in der Nähe von Wallen. Wahrscheinlich ehemalige Besitzung des Gertrudenhofs. Namensgeberin des Weinhofs war die hl. Gertrud, erste Äbtissin des um 650 gegründeten Klosters Nivelles.

Auf dem Domthal

Georg Siebertz berichtet in einem Aufsatz aus dem Ende der 1940er Jahre, dass die Lage nach den Aufzeichnungen der Dorfchronik im Anschluss an den dreißigjährigen Krieg (1618-48) dem kölnischen Domkapitel gehörte.

Auf der Wehrdistel

Im Mittelalter war es üblich, Orte durch Wehrgräben und/oder möglichst undurchdringliches Unterholz zu sichern. Diese sollten das ungehinderte Eindringen oder Durchbrechen größerer Personengruppen verhindern bzw. die Verteidigung erleichtern. Dazu wurden Streifen mit dichten Hecken und dornigem/stacheligem Bewuchs bepflanzt. Auch die Wehrdistel dürfte ein solcher Sicherungsstreifen gewesen sein, der den Bergrücken des Burgberges von Wallen aus schützte.

Auf den Proffen

Das Gebiet liegt zwischen der alten Bremsbahn und den Rebhängen des Burgberges zum Bachweg. Der Begriff „Proffen“ bezeichnet veredelte Rebzüchtungen. Diese waren wahrscheinlich seinerzeit in den Weinbergslagen „Im Mühlenberg“ und „Im Tempelberg“ gepflanzt worden. Da sich die Gemarkung oberhalb der vorgenannten Lagen befindet, ist die Bezeichnung „Auf den Proffen“ folgerichtig.

Im Stürzberg

Der Stürzberg befindet sich zwischen dem Dattenberger Burgbergplateau und Wallen. Die ehemalige Bremsbahn für die Loren mit den Basaltsteinen aus dem Steinbruch hatte zwei Abschnitte. Der flachere Abschnitt verlief vom Eingang des Steinbruchs bis zum Bremsapparat an der Kante des Bergrückens. Von dort aus folgte der steilere Abstieg zum Rhein. In diesem Abschnitt mussten die Geschwindigkeit der Loren reguliert werden, damit die Loren nicht unkontrolliert talabwärts rollten. Die Bezeichnung „Stürzberg“ dürfte auf diese Steilstrecke zurückzuführen sein.  

Im Mühlenberg

Belegt ist eine Mühle am Bachweg, die Ritter Heinrich von Sinzig wahrscheinlich in 14. Jahrhundert erbaute. Anfang des 16. Jahrhunderts war diese aber bereits verfallen. Auf Höhe des Mühlenberges weist der Bachweg das stärkste Gefälle auf. Demzufolge wäre die Antriebskraft des Bachlaufs an dieser Stelle am größten gewesen. Vor diesem Hintergrund ist der Standort einer Mühle am Fuße des Mühlenbergs plausibel.

Im Tempelberg

Georg Siebertz bezieht sich in seinem o. a. Aufsatz auf ältere Aussagen von Heimatforschern, nach denen auf dem Tempelberg ein heidnischer Götzentempel gestanden haben soll. Archäologisch wurde eine solche Gedenkstätte bisher jedoch nicht nachgewiesen. Allerdings wurde beim Bau der Bremsbahn vom Steinbruch zur Verladestelle am Rhein ein fränkisches Gräberfeld angeschnitten. Die Fundstelle liegt nicht weit vom Tempelberg entfernt. Insoweit wäre diese Herleitung durchaus schlüssig.

Andere Stimmen sehen eine Verbindung zum Orden der Tempelritter. Die Tempelritter hatten Besitzungen in Bad Breisig und ein Gut in Bad Hönningen. Spekuliert wird auch über Verbindungen zum Gertrudenhof. Vor diesem Hintergrund könnte die Bezeichnung auch mit Ländereien dieses Ritterordens in Zusammenhang stehen. Aber auch für diese These gibt es bisher keinen Beleg.

Hölle

Als „Hölle“ werden in unserer Region Gemarkungen mit einer sehr abschüssigen Hanglage bezeichnet. Diese Bezeichnung findet sich beispielsweise auch in Weinlagen in Linz (Rheinhöller: hinter der Bahn Richtung Ockenfels) oder in Hammerstein. In Dattenberg ist sie namensgebend für Bereiche südlich des Bachwegs (Im Höllenberg, In der Rheinhölle, Auf der Hölle). Weinbaulich genutzt wurden aber hauptsächlich nur die zum Rhein hin gelegenen Grundstücke in der Rheinhölle.


Wald:

Grendelberg

Josef Schneider berichtet 1884 in den Jahrbüchern des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande, Heft 78 S. 1 ff über eine Römerstraße, die bei Ronigerhof ein Grenzwehr durchschneidet. Grenzwehre wurden in der Frühzeit angelegt, um Eindringlingen ein ungehindertes Passieren zu erschweren und Verkehrsströme zu lenken. Der Begriff „Grendel“ leitet sich vom althochdeutschen „Krintil“ ab und bezeichnet einen Durchgang durch ein solches Landwehr. Diese waren teilweise als Zollstationen ausgestaltet, bei denen der Zugang mittels eines Riegels oder eines Balkens versperrt wurde. Da in Dattenberg das kölnische Herrschaftsgebiet endete, kann dies auch für Dattenberg nicht ausgeschlossen werden.

Im Märkebitz

Märkebitz bezeichnet eine Rodung im Märkerwald. Märkerwald war ein Waldgebiet, an dem nur bestimmte Berechtigte Eigentums- und Nutzungsrechte besaßen. Die Endung „-bitz“ steht für gerodete Flächen. Diese Wiesen finden sich noch heute im Waldgebiet.

Steinbruch Römerich

Dieser Basaltbruch befindet sich in der Nähe des Wegkreuzes auf dem Bergrücken zwischen Rhein und Wied. Die Namensgebung könnte von den Römern herrühren, da es in der Nähe eine Römerstraße gegeben haben soll und die Römer das dort abgebaute Material zur Befestigung dieser Straße genutzt haben könnten.


Im Ort:

 Plenzer

Am oberen Ende der Bornbergstraße, zwischen Hauptstraße, Kirchstraße und Friedrichstraße gibt es die Ortsbezeichnung „Auf dem Plenzer“. Der Begriff „Plenzer“ stammt vom lateinischen „Plantarium“. Dies steht nach Plinius für einen Baumgarten, konnte aber auch einen Gemüse- oder Weingarten bezeichnen. Die Begrifflichkeit taucht auch im – seinerzeit römisch beherrschten – benachbarten linksrheinischen Gebiet auf. Vor diesem Hintergrund ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich auch bei unserem „Plenzer“ um einen Ort handelt, an dem ursprünglich Römer einen Baum-, Gemüse- oder Weingarten angelegt hatten.

Heumel/Häumel

Vor dem großen Dorfbrand von 1859 führte ein Weg vom unteren Ende des damals noch nicht existenten Marktplatzes nach Osten auf die Dattenberger Feldflur. Nach dem Dorfbrand wurde diese Verbindung zugunsten der seinerzeit neu angelegten Neustraße (daher der Name) aufgegeben. Verblieben ist noch der Teil des Häumels- bzw. Heumelspfädchens, der von der Einmündung der Straße „Zum Schwarzen See“ in die Hauptstraße auf den Spich führt. Häumel ist eine alte Bezeichnung für „Himmel“. Der Name könnte darin begründet sein, dass der Weg steil bergauf in die höchstgelegenen Bereiche des Ortes ansteigt.

Heister

Der Begriff „Heister“ bezeichnet einen einjährigen Baum. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der Weg dort verlief, wo ursprünglich eine Anpflanzung junger Bäume angelegt wurde.

Auf der Lay

Die Straße „Auf der Lay“ ist keine alte Straße. Sie wurde erst zur Erschließung eines Baugebietes angelegt. Der Name „Lay“ oder „Ley“ bezeichnet üblicherweise einen Felsen, der steil zu einen Flusstal abfällt. Solche Formationen findet man in Bereich der „Gründ“. Die Straße „Auf der Lay“ verläuft ein Stück oberhalb  dieser Gemarkung.

Auf der Köhne

Der Hohlweg zwischen Dattenberg und Leubsdorf trägt den Namen „Keern“. Dieser Begriff (und andere Ableitungen des Grundbegriffs „Kym“ oder „Kaen“) bezeichnet nach einer Abhandlung von Peter Kremer im Heimatjahrbuch des Landkreises Vulkaneifel 1977 eine alte Wegeverbindung. Ausweislich der Ausführungen des Quartettvereins in dessen Festschrift von 1965 steht „Kaen“ für einen Steinweg. Die lateinische Vokabel „caenum“ bedeutet Schlamm oder Schmutz und lässt auf einen unbefestigten Weg schließen. Phonetisch klingt der Name „Köhne“ ähnlich. Die Straße liegt auch überhalb des vorbezeichneten Weges. Vor diesem Hintergrund  könnte es sich um eine Abwandlung des Begriffs „Keern“ handeln. Erwiesen ist dies jedoch nicht.

Merzeter

Nach den Ausführungen in der Festschrift des Quartettvereins von 1965 soll die ursprüngliche Bezeichnung „Maezelte“ einen Versammlungsort beschreiben.


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Weitere Erklärungen:

Auf alten Karten der Ortsgemeinde Dattenberg (Preußischer Urkataster von 1828, abgedruckt in: Dattenberg – Ein Heimatbuch, Seite 50) findet man im unteren Bereich der Bornbergstraße etwa in Bereich des heutigen Anwesens H.-J. Kloos die Flurbezeichnung „In der alten Burg“. Gemeint ist damit nicht der Burgturm der Herren von Dadenberg auf dem Burgberg. Vielmehr soll es auch auf der gegenüberliegenden Hangseite auf einem kleinen Plateau über den nach Wallen führenden Bachtal eine Wehranlage gegeben haben, deren Ursprünge bis in die römische Zeit zurückreichen. Dafür sprechen folgende Belege: Im Zusammenhang mit der Deutung des Flurnamens „Spich“ vertrat Joseph Pohl die Auffassung, dass die Begrifflichkeit sich aus einer Verstümmelung des lateinischen „specula“ (= Wachturm) herleite. Zur Begründung verweist er in den Jahrbüchern des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinland (Band 53-56) von 1873 auf Seite 326 auf eine Urkunde aus dem Archiv der Stadt Linz vom 15.04.1325, in der der Erzbischof Heinrich den Fischfang im Rhein u. a. an der Stelle genannt „Spich“ zu Walen (heute Wallen) verpachtet. Unter Spich sei hier wohl unzweifelhaft die unmittelbar östlich von Wallen auf der Höhe bei dem Dorf Dattenberg liegende „alte Burg“ zu verstehen; ein Name, mit welchem das südlich von dem nach Dattenberg führenden Quertal gelegene mittelalterliche Höhenterrain bezeichnet wird, welches der noch erhaltenen Burgruine gegenüber liegt. Der ehemalige Dattenberger Bürger Herr Eduard von Mengershausen (wahrscheinlich ein Verwandter des seinerzeitigen Besitzers der neueren Burg Dattenberg Baron Otto von Mengershausen) habe ihm berichtet, dass er von alten Leuten vielfach gehört habe, dass auf der „alten Burg“ ein Römercastell gestanden hätte. Mit dessen abgebrochenen Mauerresten habe man eine seitlich neben der Burg gelegene Schlucht aufgefüllt. Herr von Mengershausen selbst habe dort noch einiges wenige Mauerwerk mit weißem Kalkanstrich gesehen. Die alte Burg sei folglich eine römische Befestigung gewesen – ob Wachturm oder Kastell bleibt offen.

Auch Günther Reifert berichtet unter Berufung auf den Archivar und Heimatforscher Weidenbach in der Festschrift des Quartettvereins zum 60-jährigen Jubiläum, dass an dieser Stelle noch vor der Errichtung des obergermanischen Limes ein (kleines) Römerkastell gestanden habe. Von dessen Ruinen hätten seine Dattenberger Vorfahren noch im 19. Jahrhundert berichtet. Im Zuge des Basaltabbaus seien die Überreste in den 1880/90er Jahren mit Abraum zugeschüttet worden. Heute ist der Bereich weitestgehend überbaut. Beweise für diese alte Überlieferung in Form von archäologischen Untersuchungsergebnissen zu erhalten, dürfte daher schwerlich möglich sein. Gleichwohl gibt es Indizien, die die These einer Besiedelung des Ortsgebiets zu römischer Zeit stützen.

Josef Schneider schreibt 1884 in den Jahrbüchern des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande, Heft 78 S. 1 ff, dass alle von Westen nach dem Rhein laufenden Römerstraßen ihr Fortsetzung auf der rechten Rheinseite haben. Die Römerstraße von Niederzissen nach Sinzig überschreitet dort nach den Feststellungen des Autors den Rhein und führt über Dattenberg, Ronigerhof und Ginsterhahn nach Asbach. Zum Schutz dieser Straße bzw. zur Überwachung der Verkehrsströme hätte eine Wehranlage an dieser Stelle Sinn gemacht, zumal sie einige handfeste strategische Vorteile bietet.

Burg- und Bornberg bilden an dieser Stelle ein enges Tal, dass von dem Plateau der „Alten Burg“ gut einsehbar ist und nahezu keine Ausweichmöglichkeit zulässt. Zudem ist der Hang unterhalb des Plateaus sehr steil und äußerst abschüssig, was die Erstürmung eines Kastells deutlich erschwert hätte. Aus logistischer Sicht spricht die Nähe des Borns als verlässlicher Wasserversorgung für den Standort. Nicht zuletzt liegt der Standort auf einem Bergrücken, der sich zum Rhein hin erstreckt. Von dort hätte man in kurzer Distanz Blickkontakt nach Remagen gehabt. Hier lag ein größeres Kastell der Römer zur Sicherung der Rheinstrecke. So wäre mittels Licht- oder Rauchsignalen eine Kommunikation mit dem Remagener Stützpunkt möglich gewesen. Dieses Prinzip wurde auch am Limes durch die in regelmäßigem Abstand erbauten Wehrtürme praktiziert.

Zudem gibt es in und um Dattenberg mehrere Gemarkungen, die ebenfalls auf einen römischen Ursprung hindeuten.

Am oberen Ende der Bornbergstraße, zwischen Hauptstraße, Kirchstraße und Friedrichstraße gibt es die Ortsbezeichnung „Auf dem Plenzer“. Der Begriff „Plenzer“ stammt vom lateinischen „Plantarium“. Dies steht nach Plinius für einen Baumgarten, konnte aber auch einen Gemüse- oder Weingarten bezeichnen. Die Begrifflichkeit taucht auch im – seinerzeit römisch beherrschten – benachbarten linksrheinischen Gebiet auf. Man findet ihn bei Heimerzheim, bei Bachem, oderhalb von Ahrweiler und bei Dernau. Vor diesem Hintergrund ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich auch bei unserem „Plenzer“ um einen Ort handelt, an dem ursprünglich Römer einen Baum-, Gemüse- oder Weingarten angelegt hatten. Auffällig ist in diesem Zusammenhang auch die Nähe der Gemarkung zum Bereich der „Alten Burg“.

Der Hohlweg zwischen Dattenberg und Leubsdorf trägt den Namen „Kern“. Auch dieser Begriff, der insbesondere in frühesten Urkunden des Mosel- und Eifelraums verbreitet ist, soll laut einer Abhandlung von Peter Kremer im Heimatjahrbuch des Landkreises Vulkaneifel 1977 gallische Wurzeln haben. Daraus soll das keltisch-lateinische „Caminus“, das spätere französische „Chemin“ (=Weg) hervorgegangen sein. Ebenso wie die Begrifflichkeiten „Kym“ und „Kimm“ bezeichnet der Name „Kern“ wohl einen Römerweg oder gar eine vorrömische Verbindung.

Letztlich gibt es noch eine alte Quelle, die aber eher spekulativer Natur ist. In dem Werk „Kurze Übersicht dessen, was sich unter den Römern seit Julius Cäsar bis auf die Eroberung Galliens durch die Franken am Rheinstrome Merkwürdiges  ereignete“ von 1816 berichtet der Geschichtsprofessor Andreas Bartholomäus Minola über einen Angriff der Germanen auf die linksrheinischen römischen Gebiete. Dabei fielen 40 Städte am Rhein in die Hände der Germanen. Im Jahre 356 holte Rom zum Gegenschlag aus und vertrieb die Germanen aus den besetzten Gebieten. Auf seinem Zug nach Köln musste der römische Feldherr Julian feststellen, dass fast alle Städte und Kastelle zerstört waren. Lediglich das Kastell Rigodulum bei Koblenz und ein Turm waren verschont geblieben. Über die Lage dieses Turms wurde unter den Gelehrten der damaligen Zeit lange gestritten. Als Standorte wurden auch Weißenturm und Dattenberg in Betracht gezogen. Egal ob der Turm tatsächlich in Dattenberg gestanden hat oder nicht – die Tatsache, dass man seinerzeit Dattenberg als möglichen Standort in Erwägung gezogen hat, weist darauf hin, dass es eine römische Besiedelung in Dattenberg gegeben haben muss.

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